Echter Hausschwamm – erkennen, bekämpfen, sanieren
Der gefährlichste Schädling verbauten Holzes ist, neben Insektenbefall (z. B. Holzbock), der echte Hausschwamm.
Wegen seines geringen Wasserbedarfs ist der echte Hausschwamm entsprechend widerstandsfähig und extrem schwer zu bekämpfen. Das Myzel (Wurzelgeflecht) dieses Pilzes kann mehrere Meter lang werden. Es überzieht die Holzoberfläche und löst seine Zellulose-Strukturen auf, wodurch die Tragkraft immer schwächer wird und schließlich komplett verloren geht.
Holz war in früheren Zeiten ein Hauptbaustoff bei der Errichtung von Häusern. So wurde es beispielsweise als Ständerwerk (Fachwerk) für Wände, in Balkenform für Decken und Dachstühle und als Dielen für Bodenbeläge eingesetzt.
Schadensbild
Der Echte Hausschwamm bildet als typischer Oberflächenpilz ein gut entwickeltes Oberflächenmyzel. Sein verstecktes Wachstum führt jedoch dazu, dass seine Anwesenheit lange verborgen bleibt und birgt die Gefahr, dass tragende Konstruktionshölzer vom Echten Hausschwamm zersetzt werden, ohne dass diese Tatsache zu erkennen ist. Die Fruchtkörper wachsen oft sichtbar. Mit Hilfe der Myzelstränge ist der Pilz in der Lage, Wasser über größere Strecken zu transportieren. In Räumen mit einer geringen Luftzirkulation und einer hohen Luftfeuchtigkeit, wie z.B. Kellerräumen, kann der Pilz ein extrem voluminöses Luftmyzel ausbilden.